Audi
Vorsprung. Technik. Erfolg.
Im Jahr 1910 gründete August Horch die späteren Audiwerke AG. Der Durst nach Innovation und technischer Weiterentwicklung verwandelte sein Unternehmen in den folgenden 100 Jahren in eine der bedeutendsten und beliebtesten Automarken der Welt. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte der Automobilindustrie und eine Zementierung des Firmenslogans „Vorsprung durch Technik".
Die Erfolgsgeschichte von Audi begann mit einer Trennung. Nachdem der Winninger Ingenieur August Horch aus seinem Unternehmen „August Horch & Cie Motorwagenwerke Zwickau" aufgrund von Streitigkeiten ausgeschieden war, gründete er am 16. Juli 1909 die „August Horch Automobilwerke GmbH Zwickau".
Neuer Name, neues Glück
Der erste Audi läuft vom Band
Nach einem Rechtsstreit durfte Horch seinen Familiennamen als Marke nicht weiter verwenden und musste sich für sein neues Unternehmen einen anderen Namen überlegen. Auf Vorschlag des Zwickauer Schülers Heinrich Fikentscher, bediente sich Horch der lateinischen Übersetzung von „Horch!" bzw. „Höre!": Audi. Die Entscheidung war gefallen und am 25. April 1910 wurde die Firma in „Audi Automobilwerke GmbH Zwickau" umbenannt.
Im Juli 1910 lief das erste Fahrzeug der Marke Audi im Zwickauer Werk vom Band - der „Typ A". Während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er bekam die mittlerweile in eine Aktiengesellschaft verwandelte „Audiwerke AG Zwickau" finanzielle Probleme. Und so kam es, dass die „Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG" (DKW) 1928 die Aktienmehrheit der Audi-Werke übernahm.

Von der Auto Union bis zum Trabi
Audi kämpft sich durch das 20. Jahrhundert
Im Juni 1932 kam es zur großen Fusion. Die „Zschopauer Motorenwerke" (DKW) wurden mit ihrer Tochtergesellschaft Audi, der „Horchwerke AG" August Horchs erstes Unternehmen, sowie dem Werk Siegmar der „Wanderer-Werke" zur „Auto Union" vereint. Das Firmenzeichen - vier ineinander verschlungene Ringe - symbolisierte die Vereinigung der vier Marken, die jedoch eigenständig blieben.
Die Pkw aus dem Hause Horch standen immer für Prestige und Tradition und deckten in den 1930er-Jahren mit mehr als 40 Prozent Marktanteil die Luxusklasse der deutschen Automobilindustrie ab. Im selben Werk wurden aber auch die Mittelklasse-Pkw von Audi gebaut, während das Audi-Werk selbst für die Herstellung der preiswerten DKW-„Frontwagen" zuständig war. Die etwas wirre Aufteilung funktionierte. Allerdings wurden die Audi-Pkw in den geringsten Stückzahlen produziert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Audi-Betriebsratsvorsitzende Hans Migotsch das Audi-Werk in Zwickau wieder aufbauen. Denn im Gegensatz zum benachbarten Horch-Werk hatte es verhältnismäßig wenige Bombenschäden davongetragen. Das Werk hieß nun „Volkseigener Betrieb Automobilwerk Zwickau" (VEB AWZ) und produzierte 1957 den AWZ „P70". Doch bereits ein Jahr später wurde der VEB AWZ mit dem „VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau" sowie dem früheren Horch-Werk zum „VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau" zusammengeführt. Hier erblickte auch der global erste Kleinwagen mit Kunststoffhaut (Duroplast) das Licht der Welt - der „Trabant".
Aufstieg im Volkswagen-Konzern
Audi wird durch Innovation zur Weltmarke
Zwischen 1964 bis 1966 kaufte die „Volkswagenwerk AG" die Auto Union dem Vorbesitzer „Daimler-Benz AG" (seit 1958) mitsamt ihrem Werk in Ingolstadt ab. Rudolf Leiding, bislang Leiter des VW-Werks Kassel, wurde neuer Geschäftsführer. Da mittlerweile die Nachfrage nach Zweitaktmotoren nicht mehr ausreichte, arbeiteten die Entwickler am neuen Audi „F103" mit Viertakt-Ottomotor.
Mit dem „F103" (interner Name) brachte die Auto Union unter der Leitung von VW 1965 den ersten Audi-Pkw nach dem Krieg auf den Markt. Durch die erweiterte Produktpalette des anfangs nur „Audi" genannten Wagens, nach der PS-Zahl des jeweiligen Modells, wurde aus dem „F103" die Modellreihe Audi 60 bis Super 90. Ab 1968 erfolgte die Höherpositionierung der Marke, mit dem neuentwickelten Audi 100 (F104). Die Produktion lief überaus erfolgreich und die Marke Audi wurde zur unumstößlichen Instanz auf dem deutschen Fahrzeugmarkt. Seit dem 1. Januar 1985 gilt die heutige Firmenbezeichnung „Audi AG" mit Sitz in Ingolstadt.
Zum großen Erfolg der Marke Audi trug in den 1980ern besonders die Entwicklung des ikonischen Audi „quattro" bei. Es war eines der ersten in größerer Stückzahl produzierten Straßenfahrzeuge mit permanentem Allradantrieb. Der revolutionäre „quattro" zeigte sein Können vor allem im Rallyesport, wo er die Konkurrenz problemlos dominierte. Seitdem beweist Audi immer wieder seine Innovationskraft und seinen Anspruch an höchste Qualität - etwa mit der Entwicklung des Audi „TT", „R8" sowie den beliebten SUV-Modellen der „Q-Reihe". Seit den 2020ern konzentriert sich Audi besonders auf die Umstellung zur Elektromobilität. Bis etwa 2026 sollen 20 elektrisch betriebene Modelle zur Auswahl stehen - denn nach wie vor gilt bei Audi: „Vorsprung durch Technik".